Die externen Firewire-Festplatten der (ersten) "Porsche-Design"-Serie von Lacie sind nicht nur optisch, sondern auch Preislich recht atraktiv. Hat man jedoch, wie ich die Grenzen der ab Werk gelieferten Kapazität ausgereizt, könnte man sich sicherlich noch eine weitere externe Festplatte zulegen.

Externe Firewire-Festplatte: Lacie Porsche Design



Irgendwann würde der Festplattenstapel allerdings unschöne Dimensionen annehemen, zudem bezahlt man ja jedes mal das Gehäuse selbst mit. Was liegt also näher, als das von Lacie verbaute Festplattenlaufwerk auszubauen und durch eine grössere Festplatte vom PC-Discounter zu ersetzen.

Gehäuse öffnen

Das Porsche-Gehäuse ist nicht verschraubt, sondern nur gesteckt - ähnlich dem Mac mini. Spezial-Werkzeug, wie einen angespitzten Spachtel brauchen wir hier gedoch nicht, obgleich natürlich auch ein handelsüblicher Spachtel gehen würde. Zunächst drehen wir das Gerät auf den Kopf...

Externe Firewire-Festplatte: Lacie Porsche Design von Unten

Mit einem kleinen Schraubendreher habe ich zunächst den Blechboden herausgehebelt. Die beste Stelle ist an der Seite, nahe der Gerätefront. Hat man ersteinmal eine Ecke angehoben, kann man die Bodenplatte unter leichtem Nachsetzen des Schraubendrehers mit der Hand herausnehmen.

Externe Firewire-Festplatte: Lacie Porsche Design von Innen

Sofort werden Festplatte und Adapter-Platine sichtbar - es geht sehr eng in dem Lacie-Gehäuse zu. Die Festplatte selbst wird lediglich mit ein paar Laschen des dünnen Abschirmbleches gehalten; vier von Ihnen sind mit dem Laufwerk verschraubt. Nach dem herausdrehen der gewöhnlichen Kreuzschlitzschrauben, müssen wir noch die kleine LED, die den Laufwerksbetrieb signalisiert nach oben herausheben.

Externe Firewire-Festplatte: Lacie Porsche Design (LED)



Die kleine LED ist zwar festgeklebt, der verwendete Heisskleber lässt sich aber mit wenig mechanischer Kraft von glatten Oberfächen (wie die der Festplatte) ablösen. 



Laufwerkstausch einer Externen Lacie Firewire-Festplatte

Nun werden einfach alle Laschen hochgebogen und die durchsichtigen Kunststoffplättchen darunter entfernt.

Laufwerkstausch einer Externen Lacie Firewire-Festplatte

Festplatte herausnehmen

Die bei allen meinen Porsche-Platten verbaute Western Digital sitzt sehr straff in ihrer Unterkunft, weshalb ich sie zunächst mit dem Schraubendreher vorsichtig angehoben habe. Beim herausnehmen die Festplatte keinesfalls schütteln oder harten Stössen aussetzen! Dannach müssen nurnoch die Stecker für IDE und Strom herausgezogen werden.

Laufwerkstausch: Einzelteile einer Externen Lacie Firewire-Festplatte

Neue HardDisk einbauen

In allen meinen Lacie-Porsche-Design-Laufwerken sind Western Digital-Festplatten verbaut worden. Diese "geniessen" den Ruf recht Laute Gesellen zu sein. Ich selbst habe seit Jahren gute Erfahrungen mit Hitachi-IBM gemacht, wobei natürlich auch andere Hersteller gute (und vielleicht sogar noch leisere) HDs bauen! Normalerweise sind alle Festplatten ab Werk auf "Master" gejumpert, es ist jedoch zu empfehlen, die noch einmal zu kontrollieren. Die verschiedenen Jumper-Stellungen sind entweder auf der Oberseite oder oberhalb der Anschlüsse aufgedruckt. Nun muss man nichts weiter Tuen, als diese Anleitung in umgekehrter Reihenfolge wieder abzuarbeiten - schon hat man eine grössere Firewire-HD. Keinesfalls dürfen dabei die durchsichtigen Plastikplättchen vergessen werden, da die Metalllaschen sonst einen Kurzschluss auf der Laufwerksplatine verursachen könnten.

Lacie Firewire-Festplatte wieder zusammensetzen

In meinem Fall hat es gereicht die LED lediglich wieder in ihre Führung einzustecken, das erneute Festkleben war nicht notwendig.

Lacie Firewire-Festplatte wieder zusammensetzen

Das Bodenblech hat eine kleine Aussparung für die LED.

Lacie Firewire-Festplatte wieder zusammensetzen

Fertig.

Lacie im Porsche-Design - wieder zusammengesetze Firewire-Festplatte

Vielleicht noch einen kleinen Nachsatz: Die Porsche-Design Laufwerke führen die Wärme der darin befindlichen Festplatte sehr schlecht ab. Für gelegendiche Backups und anderweitige "Heim-Aufgaben" sind sie wunderbar geeignet. Wer jedoch täglich mehrmals riesige Datenmengen "schaufelt" oder ähnliche massive Beanspruchungen plant, sollte lieber zu einem Gehäuse greifen, dass einen Lüfter eingebaut hat oder zumindest komplett aus Alu besteht.

 

[Anm. Red.: Dieser Artikel stammt aus dem Archiv der Jahre 2005 bis 2010 und wurde 2012 nur leicht überarbeitet.]